Erst ausbauen, dann abbauen – die Geschäftspraktiken von Paypal
Am 10. Juli wollen Paypal sowie der Betriebsrat und ver.di in Verhandlungen treten, nachdem das Unternehmen den Wegfall von 309 der 355 Stellen am Standort Wilmersdorf verlautbarte. Annetta Juckel, Ko-Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf fordert den Online-Bezahldienst auf, sich an die soziale Verantwortung für seine Beschäftigten zu erinnern: „Das Unternehmen muss in den Verhandlungen endlich die Gründe für die massiven Stellenkürzungen darlegen. Angesichts ständig steigender Unternehmensgewinne sind die geplanten Einsparmaßnahmen nicht vertretbar. In begründeten Ausnahmefällen müssen Sozialpläne erarbeitet werden, um notwendige Umstrukturierungen sozial abzufedern.“
Paypal Europe SE erklärte am 18. Juni 2019, an seinem Standort in Wilmersdorf 87 % seiner Mitarbeiter*innen an externe Partner*innen sowie an andere Standorte zu verlegen. Jedoch erfreut sich der Bezahldienstleister bester Bilanzen, behauptet sogar von sich selbst: „Wir sind stolz, eine Arbeitsumgebung mit echten Entwicklungs- und Karrierechancen anzubieten.“ Annetta Juckel erklärt hierzu: „Einerseits Stellen auszubauen und andererseits diese outsourcen zu wollen scheint für Paypal in keinerlei Widerspruch zu stehen. Diese Geschäftspraktiken sind unerhört!“
Autor:Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf aus Charlottenburg-Wilmersdorf | |
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