Eine musikalische Lesung
Premiere des Oppenheimer-Projektes der Band PCFC

Berlin, 14.10.2023
Das war sicher eines der interessantesten musikalischen Premieren, die es in berlin dieses Jahr gegeben hatte.
Der PocketCoffeeFanClub/PCFC - eine Berliner Band – hatte die Geschichte des Atomphysikers und Erfinder der Atombombe Robert Oppenheimer musikalisch auf die Bühne gebracht. Ein sehr ambitioniertes Unterfangen für die drei Musiker. Der Saal des ABSV/ Blindenvereins von Berlin war deshalb sehr gut gefüllt.

Das Leben des deutschstämmigen Amerikaners wurde in einer großen Lesung dem Publikum näher gebracht. Der Musiker Hans las die Texte über das Leben von Robert Oppenheimer. So begann es biografisch mit der Geburt in New York, seine Jugend und dann die Aufnahme auf die Harvard University. Seine Studentenzeit in Göttingen wurde auch behandelt, wo er die deutschen Physiker Max Born und Nils Bohr kennenlernte. Aber auch seine Heirat und seine Affäre mit einer amerikanischen Kommunistin. Ein Artikel in einer US-Zeitschrift über die Erfolge Deutschlands in der Atomforschung stachelte Oppenheimer dann an, die Forschung zu intensivieren, um dann 1945 endgültig die Atombombe zu erfinden. Er war nicht der alleinige Erfinder, sondern es waren sehr viele Wissenschaftler im Los-Alamos-Projekt beteiligt.

In den 50er Jahren fiel Robert Oppenheimer dann bei der amerikanischen Regierung – wegen seiner kritischen Haltung gegenüber der Wasserstoffbombe – in Ungnade. Sein Verhältnis zu einer Kommunistin in den 40er Jahren wurde ihn da auch als „unamerikanisch“ angelastet. Im Endeffekt konnte Oppenheimer nichts Staatsfeindliches nachgewiesen werden. Denn er war wirklich ein amerikanischer Patriot.
1967 Starb er dann im Alter von 63 Jahren an Kehlkopfkrebs. Denn er war ein extrem starker Raucher.

Die Musik kam auch nicht zu kurz. Denn nach den einzelnen Lesepassagen spielte die Band(Bedia, Nic und Hans) dann ein Lied. Passend zur Atombombe und ihre zerstörerischen Auswirkungen wurden nur Anti-Kriegs- und Friedenslieder gespielt. So gab es Songs von Sting, Georgs Moustaki, Bob Dylan und Rio Reiser. Einen Sting-Song übersetzte Gerhard Schöne damals ins Deutsche und der wurde auch dargeboten. Genauso einen spanischen Freiheitssong aus der Zeit des spanischen Bürgerkrieges.

Eine super interessante Kombination zwischen Lesung und Musikdarbietung gab es für die Hörer hier zu erleben. Der PCFC wurde deshalb zu Recht am Ende mit Applaus überschüttet. Es sind noch mehr Aufführungen vom Oppenheimer-Projekt geplant. Die gesamte Musikbreite des Trios hebt sich vom normalen Mainstream ab und setzt so eigene Akzente. Wer Aufführungsorte kennt, oder sogar das Projekt buchen möchte, der wendet sich an Bedia Kunz unter bedia.kunz@posteo.de
Bericht: Hans Peter Sperber von Sperbys Musikplantage

Autor:

Hans Peter Sperber aus Bezirk Neukölln

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