Hakenkreuze an Gedenkstättel und zwei Schulen
Kundgebung gegen Neo-Nazis
Mitte März haben Unbekannte die Gedenkstätte für Burak Bektas mit Hakenkreuzen beschmiert. Wenige Tage sprühten sie die Nazi-Symbole auch an der Fritz-Karsen- und der Albert-Einstein-Schule. Die Anwohnerinitiative Hufeisern gegen Rechts ruft deshalb zu einer Protestkundgebung am 23. März auf.
Das Treiben der Neonazis in Britz habe mit den jüngsten Taten einen neuen Höhepunkt erreicht, so Jürgen Schulte, Sprecher der Initiative. Die „Menschenverachtung und Schamlosigkeit“ der Neo-Nazis mache selbst vor Verstorbenen nicht Halt. Im Jahr 2012 schändeten sie die Gedenkstätte des Dichters und Antifaschisten Erich Mühsam in der Hufeisensiedlung, 2017 rissen sie etliche Stolpersteine aus dem Boden und ließen sie verschwinden. Das Mahnmal für Burak Bektas, der vor elf Jahren auf offener Straße erschossen wurde, mutmaßlich von einem Rassisten, war bereits mehrere Male Ziel von Angriffen.
„Es ist für uns unerträglich, dass seit Jahren rechter Terror in Neukölln Menschen mit Morddrohungen überzieht, Autos anzündet, Gebäude beschädigt sowie das Gedenken an Tote beschmutzt“, sagt Schulte. Vor diesem Hintergrund sei es unfassbar, dass das Landeskriminalamt kürzlich den Objektschutz für das Anton-Schmaus-Haus an der Gutschmidtstraße eingestellt hat. Dort hat der Jugendverband „Die Falken“ seinen Sitz. Bereits dreimal sind Brandanschläge auf die Einrichtung verübt worden. Deshalb lautet eine Forderung der Demonstranten, das Haus unverzüglich wieder zu bewachen.
Die Kundgebung beginnt Donnerstag, 23. März, um 18 Uhr an der Hufeisentreppe, Fritz-Reuter-Allee 46-48.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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