Mehr Mitsprache und Transparenz
Neukölln richtet Anlaufstelle für Beteiligung ein und stellt Vorhabenliste ins Netz
Welche Projekte laufen gerade im Bezirk? Wo kann ich bei den Planungen mitreden und meine Ideen einbringen? Das Bezirksamt hat eine Anlaufstelle geschaffen, die für Informationen und Beteiligung sorgen soll.
Grundlage sind die „Leitlinien für Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Projekten und Prozessen der räumlichen Stadtentwicklung“, die der Senat aufgestellt hat. Alle Bezirke sind aufgefordert, diese Leitlinien umzusetzen. In Neukölln soll es dabei nicht nur um Stadtentwicklungsprojekte gehen, sondern auch um Entscheidungsverfahren wie den Bürgerhaushalt. Außerdem will die Anlaufstelle Akteure vernetzen und komplizierte Verwaltungsvorgänge verständlicher zu machen. „Viele Menschen verbessern ihren Kiez mit tollen Ideen. Mit den Leitlinien wollen wir nun einheitliche und verständliche Prozesse für beide Seiten – Zivilgesellschaft und Verwaltung – auf den Weg bringen. Davon erhoffe ich mir auch mehr Verständnis für die jeweilige Position“, so Bürgermeister Martin Hikel (SPD).
Konsequenterweise gibt es deshalb auf beiden Seiten Ansprechpartner, die miteinander in Kontakt stehen. Im Rathaus koordiniert Stella Malliara alles rund ums Thema Beteiligung. Im EngagementZentrum, Hertzbergstraße 22, sind Mitarbeiter der Bürgerstiftung mit der Aufgabe betraut. Dort soll es voraussichtlich ab April feste Sprechzeiten geben, vorerst ist nur ein telefonischer Kontakt unter Tel. 62 72 87 27 möglich.
Einfache und aufwendige Vorhaben verhandeln
Von zentraler Bedeutung für die Beteiligung ist die „Vorhabenliste“, die auf der Plattform mein.berlin.de veröffentlicht wird. Sie will die Neuköllner frühzeitig über Projekte und Mitsprachemöglichkeiten informieren. Ausdrücklich sind aber auch Vorschläge erwünscht. „Wenn jemand etwas Einfaches wie eine Sitzbank am Britzer Fennpfuhl möchte, kann das unter Umständen gleich ans Amt weitergeleitet werden“, so Rathaussprecher Christian Berg. Aufwendigere Vorhaben sollten immer zur Diskussion stehen. Dabei sei jeder Interessierte aufgefordert mitzuteilen, was er besonders wichtig findet und was weniger. Dabei könnte es beispielsweise um Spielstraßen gehen, um mehr Sportanlagen oder um einen grüneren Kiez. Weitere Informationen zur neuen Neuköllner Anlaufstelle gibt es im Internet unter https://bwurl.de/1685.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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