Umstrittene Namen
Neuköllner VHS bietet Führungen, Vorträge und Foren zu Straßenumbenennungen

Die Volkshochschule (VHS) startet am Dienstag, 27. September, um 19 Uhr im Puschkin-Zimmer des Rathauses, Karl-Marx-Straße 83, eine Veranstaltungsreihe zu den Debatten über Straßenumbenennungen in Geschichte und Gegenwart.

Nach einem Vortrag zum Thema „Sackgassen? Berliner Umbenennungsdebatten“ von Jürgen Karwelat von der Berliner Geschichtswerkstatt können die Teilnehmer diskutieren. Darf man Kolonialverbrecher mit einem Straßennamen ehren? Waren Karl Marx, Theodor Fontane und der Turnvater Friedrich Ludwig Jahn Antisemiten? Und wie sollen wir heute mit „ihren“ Straßen umgehen? Wird Geschichte ausgelöscht oder kritisch reflektiert, wenn eine Straße umbenannt wird? Warum sind eigentlich fünfmal mehr Berliner Straßen nach Männern als nach Frauen benannt?

Diese Fragen bewegen seit einigen Jahren die Berliner. Kontroverse und erregte Debatten zeigen, dass der Name einer Straße, in der man wohnt, schnell zum Politikum werden kann. Auch in Neukölln wurden Straßen bereits umbenannt oder stehen auf dem Prüfstand. Im Rahmen der Reihe sollen einige lokale Beispiele thematisiert und historisch verortet werden. In einem Seminar, mehreren Stadtführungen und Diskussionsrunden sollen Perspektiven und Interessen sichtbar gemacht und die Akteure miteinander ins Gespräch gebracht werden.

Das ganze Programm findet sich auf bwurl.de/18i4. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung auf www.vhs-neukoelln.de oder per E-Mail an veranstaltung@vhs-neukoelln.de wird gebeten

Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

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