Vorstandswahlen bei Selbsthilfe Vereinigung
Neuwahlen bei der Pro Retina Regionalgruppe Berlin-Brandenburg
Berlin, 21. Mai 2022
Die Regionalgruppe Berlin-Brandenburg von Pro Retina Deutschland hatte an diesem Samstag ihr Frühjahrestreffen mit Neuwahlen des Vorstandes.
Dazu kamen noch zwei sehr interessante Vorträge über Seniorensicherheit der Polizei und ein Vortrag der Rechtsberatungsgesellschaft RBM/ Rechte Behinderter Menschen.
Die Pro Retina ist ein Selbsthilfeverein von Netzhaut erkrankten Menschen. Also Leute, die eine Augenerkrankung haben, im Zusammenhang mit der Netzhaut. Deshalb gibt es in diesen Verein nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen.
Der Vorstand wird alle vier Jahre neu gewählt und es war wieder soweit. Der Wahlleiter sammelte die Bewerbungen und sorgte dann für die Wahl des Leitungsgremiums. Hier wurde dann im Block über den Vorstand abgestimmt. Elke Unger-Robra wurde als alte Chefin wieder zur neuen Chefin/ Vorsitzenden gewählt. Ihr Mann Jochen Robra darf wieder 4 Jahre lang seine Frau als Stellvertreter zur Seite stehen. Neu als Kassiererin wurde Bärbel Ott gewählt. Harry Bartschat und Ute Schmidt komplettieren den Vorstand als Beisitzer.
Alle Mitglieder wurden einstimmig gewählt.
Einen regen Vortrag über Seniorensicherheit hielt Kriminalkommissar Michael Kühl vom LKA Berlin. Es ging um die Tricks der Betrüger, wie sie Senioren um ihr Geld und Wertsachen bringen. So wurde der Enkeltrick, Polizeitrick und Schockanruf genau vorgestellt und davor gewarnt. Die Besucher stellten dann ausgiebig Fragen und berichteten von eigenen Erlebnissen.
Fazit und Rat:
Niemals fremde Menschen in die Wohnung lassen. Handwerker kündigen sich immer vorher an.
Keinen unbekannten Leuten Geld oder Wertsachen aushändigen.
Die Polizei ruft niemals an, um auf bevorstehende Verbrechen aufmerksam zu machen.
Angeblichen Polizeibeamten nie Geld oder Wertgegenstände mitgeben.
Herr Brinker von der Rechtsberatungsgesellschaft RBM/ Rechte behinderter Menschen berichtete über die Beratungsarbeit. Sie beraten Mitglieder von verschiedenen blinden- und Selbsthilfevereine, wie Pro Retina, DBSV und ABSV. Die Beratung betrifft das Sozial- und Verwaltungsrecht. Denn hier dürfen Beratungsfirmen laut Gesetz tätig werden. Hier können die Anwälte der RBM ihre Klienten dann auch bei Widerspruchsverfahren oder sogar Verhandlungen vor Gericht vertreten. Kleine Beratungen sind da auch für Nicht-Mitglieder möglich. Wer Probleme als Blinder oder Sehbehinderter in den anderen Rechtsgebieten hat, kann sich auch an die RBM wenden und wird dann an kompetente Rechtsanwälte weitervermittelt.
Die Gesetze sind für alle Menschen gleich, doch kann ihre Auslegung und Anwendung wegen Blindheit oder Behinderungen vom Normalfall doch manchmal abweichen. Dafür sind die Rechtsberater dann die Spezialisten.
Noch zur Pro Retina:
Dieser Selbsthilfeverein ist mit bundesweit mehr als 6.000 Mitgliedern in rund 60 Regionalgruppen die größte und älteste Selbsthilfevereinigung von und für Menschen mit Netzhautdegenerationen und deren Angehörige.
Unser Motto: Forschung fördern – Krankheit bewältigen – selbstbestimmt leben
Durch umfassende und unabhängige Information und Beratung, Vernetzung, Interessenvertretung und Öffentlichkeitsarbeit setzen wir uns dafür ein, dass blinde und sehbehinderte Menschen ihre Krankheit (gemeinsam) bewältigen und ein selbstbestimmtes Leben führen. Wir fördern die Forschung, um Therapien zu entwickeln, die fortschreitenden Sehverlust aufhalten oder gar ganz verhindern, und verfügen über ein breites Netzwerk in Forschung und Augenheilkunde.
Die Regionalgruppe Berlin-Brandenburg der PRO RETINA hat derzeit ca. 300 Mitglieder, die sich zu verschiedenen Aktivitäten treffen.
Dazu gehören:
• Monatlich ein offener Gesprächskreis (Stammtisch): Hier können Betroffene und Angehörige offen über alle Fragen und Gedanken sprechen und von anderen Betroffenen erfahren, wie diese mit ihrer Krankheit umgehen.
Der Stammtisch findet jeden dritten Freitag im Monat statt – Anmeldung bei der Gruppenleiterin Elke Unger-Robra
• Regelmäßige Outdooraktivitäten: Gemeinsame Unternehmungen sind im Verein sehr wichtig, um positive Erlebnisse für Menschen mit Sehbehinderungen und deren Angehörige zu schaffen. Dies ist zum Beispiel bei Wanderungen im Spreewald möglich.
• Alle zwei Wochen gibt es Patientensprechstunden im Klinikum Neukölln: Hier können Erkrankte sich konkrete Hilfe unter anderem zu ihren Krankheitsbildern und Therapiemöglichkeiten holen. Selbst betroffene PRO RETINA Mitglieder der Regionalgruppe beraten ehrenamtlich.
• Telefonische und persönliche Beratungen durch geschulte Berater der PRO RETINA zu unterschiedlichen Krankheitsbildern.
In Planung befindet sich ein Schulprojekt. Betroffene besuchen Schulklassen der verschiedenen Schulformen, um Kinder und Jugendliche für die Themen Sehbehinderung, Blindheit, Barrierefreiheit zu sensibilisieren.
Die Angebote richten sich natürlich hauptsächlich an Betroffene und Angehörige, aber auch Menschen, die sich unabhängig davon für Themen rund um Netzhauterkrankungen interessieren sind herzlich eingeladen.
Die PRO RETINA lebt von und mit Aktiven, die den Verein und seine Angebote gestalten. Auch auf der Ebene des Bundesverbandes gibt es viele Möglichkeiten der Mitarbeit.
Dann gibt es jedes Jahr zwei große Veranstaltungen mit Referenten zu unterschiedlichen Themen.
Website:
https://www.pro-retina.de/regionalgruppen/berlin-und-brandenburg
Kontakt: Elke Unger-Robra, Regionalgruppenleiterin, Telefon 030 5622915,
Mail: rg-berlin-brandenburg@pro-retina.de
Hans Peter HP Sperber, Pressereferent, Telefon 030 65911004, Mail: kontakt@sperbys-musikplantage.de
Bericht: Hans Peter Sperber
Autor:Hans Peter Sperber aus Bezirk Neukölln |
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