Richtiges Verhalten bei Hitze
Besonders ältere Menschen sind jetzt gefährdet
Werden Corona-Schnelltests bei hohen Temperaturen gelagert, können die Ergebnisse verfälscht werden. Davor warnt das Neuköllner Gesundheitsamt. Außerdem gibt es Tipps zum richtigen Verhalten in Hitzeperioden.
Ein Schnelltest darf bei maximal 25 bis 30 Grad gelagert und eingesetzt werden. Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) appelliert deshalb an alle Teststellen, die Hinweise des Herstellers unbedingt zu beachten. Das werde bei den Kontrollen des Gesundheitsamts auch überprüft.
Alle Menschen sollten sich auf die extreme Hitze einstellen. Besonders gefährdet sind über 60-Jährige, Pflegebedürftige, Schwangere, Kleinkinder, Säuglinge und Übergewichtige. Die Gefahr steigt mit zunehmenden Alter, weil die Fähigkeit zum Schwitzen und damit zur Selbstkühlung des Körpers abnimmt. Erschwerend kommt hinzu, dass das Durstempfinden nachlässt und zu wenig Flüssigkeit aufgenommen wird.
Liecke gibt einige Tipps: Die Fenster nachts öffnen, Jalousien tagsüber schließen, einen Ventilator nutzen, nasse Tücher aufhängen, sie sorgen für Verdunstungskälte. Weil Elektrogeräte und auch manche Lampen Wärme abgeben, sollten sie möglichst ausgeschaltet sein. Weite, leichte, atmungsaktive Kleidung lässt Luft am Körper zirkulieren. Außerdem sollte sie hell sein, weil sie das Sonnenlicht reflektiert. Im Freien kann ein Fächer helfen. Bei Überhitzung ist besonders das Gehirn gefährdet. deshalb wird empfohlen, den Kopf zu bedecken, eine Sonnenbrille zu tragen und sich einzucremen, Anstrengung ist zu vermeiden, Einkäufe am besten in die Morgen- oder Abendstunden zu verlagern. Schließlich sollte niemand lange im parkenden Auto sitzen.
Obacht bei Medikamenten: Einige Präparate können bei Hitze Probleme verursachen, andere verlieren ihre Wirksamkeit und müssen kühl gelagert werden. „Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte mit dem Arzt sprechen“, so Liecke. Wichtig ist es auch, auf Familienangehörige, Nachbarn und Freunde zu achten, besonders wenn sie zu einer gefährdeten Gruppe zählen. Wenn tägliche Anrufe oder Besuche nicht möglich sind, sollte der Einsatz eines Hilfsdienstes geprüft werden. Eine Einkaufshilfe kann beschwerliche Wege abnehmen und die Versorgung mit Getränken und Lebensmitteln sicherstellen. Immer sinnvoll ist es, eine gut lesbare Liste mit Ansprechpartnern für den Notfall neben das Telefon zu legen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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