Jeder Euro ist eine Hilfe
Bürgerstiftung vergibt Geld für Initiativen
Für viele der ehrenamtlichen Initiativen, die sich für einen lebenswerten Bezirk einsetzen, zählt jeder Euro. Deshalb vergibt die Bürgerstiftung Neukölln zweimal jährlich Mittel aus ihrem N+Förderfonds. Am 24. Mai bekamen sieben lokale Projekte und Vereine Geld.
Zwischen 250 und 700 Euro wurden verteilt, gleich vier Mal wurden damit Nachbarschaftsfeste unterstützt. Der Verein Unser Block bleibt freute sich über 400 Euro für sein zweites Straßenfest. Die Mitglieder haben sich 2016 zusammengefunden, als neue Eigentümer große Teile des Karrees Fram-, Nansen-, Pflüger- und Pannierstraße im Reuterkiez übernahmen. Hier leben rund 300 Menschen, und sie fürchten sich vor Verdrängung und kämpfen für bezahlbare Mieten.
An den Verein Amaro Foro gingen 450 Euro. Er veranstaltet jedes Jahr „Herdelezi“, das traditionelle Frühlingsfest der Roma. Hier ist jedermann eingeladen, die Kultur der Roma kennenzulernen und Vorurteile abzubauen.
Für das Nachbarschaftsfest am Carl-Weder-Park, das am 1. September stattfindet, erhielt der Verein NeuBritz 250 Euro. In seine Arbeit bezieht er alle Generationen ein, veranstaltet Müllbeseitigungsaktionen, Stolpersteinführungen und gibt sogar eine eigene Zeitung heraus.
Schließlich gingen 700 Euro an Popráci, das Strohballenrollen auf dem Richardplatz, zu dem jedes Jahr Tausende Besucher kommen und Spaß haben. Die beiden Vereine, die das Spektakel organisieren, können das Geld bestens gebrauchen. Allein für die Absperrungen fallen hohe Kosten an.
Senioren fahren in den Tiergarten
Neben den Straßenfesten wurden drei weitere Projekte bedacht. Der Verein MoRo Seniorenwohnanlagen, der seinen Sitz im Rollbergviertel hat, bekam für eine betreute Fahrt in den Tiergarten 400 Euro. „Für einige der 80 älteren Menschen ist das der erste Ausflug seit fünf oder sogar zehn Jahren“, sagte eine Mitarbeitern.
Einen ganz besonderen Tanzabend organisiert der Verein Ballqueer. Hier können sich ältere Menschen, die nicht heterosexuell sind, amüsieren. Last but not least gingen 400 Euro an die Stadtteilmütter für ihre Ausstellung „Perspektiven – ein interkiezianisches Fotoprojekt“. Die Frauen, die alle ausländische Wurzeln haben und sich tatkräftig für Integration einsetzen, beleuchten mit den Bildern unterschiedliche Facetten ihres Lebens in den Neuköllner Kiezen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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