Große Infobörse für Frauen
Einrichtungen stellen sich mit viele Angeboten auf dem Lipschitzplatz vor

Am 9. September steht der Lipschitzplatz ganz im Zeichen der Frauenpower. Von 15 bis 18 Uhr präsentieren sich rund 50 Vereine, Initiativen, Einrichtungen und Projekte an Ständen. Es gibt ein unterhaltsames Programm, und auch eine Taufe und eine Filmvorführung fehlen nicht.

Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und ein angstfreies Leben stehen im Mittelpunkt der Infobörse. Es gibt fünf Bereiche, zu denen Ansprechpartnerinnen vor Ort sind. Das sind Arbeitsmarkt, Gewalt gegen Frauen und Migration sowie die beiden größeren Themenblöcke Soziales, Gesundheit und Wohnen und Mädchentreff, Sport, Freizeit und Nachbarschaft. Die Palette reicht von A wie Al-Dar, ein Verein, der Familien arabischer Herkunft berät, bis Z wie Zuff, das für „Zufluchtswohnungen für Frauen“ steht.

Die Erlebnisausstellung „Gleichstellung weiter denken“ lädt ein, über Vielfalt und mehr Geschlechtergerechtigkeit zu diskutieren. Und auch das Vergnügen soll nicht zu kurz kommen: Der Jugendtreff „The Corner“ hat ein Balance-Board zum Ausprobieren im Gepäck, die Boxgirls zeigen ihr sportliches Können, es gibt Tanzvorführungen und Live-Musik. Außerdem werden Mitmachaktionen angeboten. Durchs Programm führt die Künstlerin und Rapperin Leila A.

Nach der Börse wird die Neuköllner Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD) um 18.30 Uhr die Bibliothek im Gemeinschaftshaus nach Gertrud Junge (1908-1994), einer Sozialdemokratin aus der Hufeisensiedlung, benennen. Von den Nationalsozialisten kaltgestellt, wurde sie im Jahre 1958 wieder politisch aktiv. Sie war Bezirksverordnete und setzte sich vehement für ein Kulturzentrum in der im Bau befindlichen Gropiusstadt ein. Dass das Gemeinschaftshaus errichtet wurde, ist maßgeblich ihr zu verdanken. Auf dem Hof des Gemeinschaftshauses ist schließlich um 19.30 Uhr der preisgekrönte Film „Hidden Figures – unerkannte Heldinnen“ zu sehen, der auf wahren Begebenheiten basiert. Er erzählt von Katherina Johnson, Dorothy Vaughn und Mary Jackson, drei brillanten schwarzen Mathematikerinnen, die Anfang der 60er-Jahre Pionierarbeit in der US-Weltraumbehörde leisteten.

Die Infobörse wird veranstaltet vom Netzwerk Frauen in Neukölln, dem Gemeinschaftshaus und der bezirklichen Gleichstellungsbeauftragen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos. Es gilt die 3G-Regel: geimpft, getestet, genesen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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