Gesellschaft suchen – und finden
„KlingelZeit“ bringt einsame Senioren mit ehrenamtlichen Besuchern zusammen

Dieses Rudower Tandem trifft sich regelmäßig und spielt am liebsten Skip-Bo. | Foto:  KlingelZeit
3Bilder
  • Dieses Rudower Tandem trifft sich regelmäßig und spielt am liebsten Skip-Bo.
  • Foto: KlingelZeit
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Für Neuköllner Senioren, die sich Gesellschaft wünschen, gibt es das Projekt „KlingelZeit“. Es bringt sie mit Menschen zusammen, die gerne Zeit mit ihnen verbringen möchten. Auf die Beine gestellt hat das Ganze die AWO Berlin Kreisverband Süd, angedockt ist es beim Neuköllner Engagementzentrum.

Im Süden des Bezirks ist es schon im vergangenen Jahr losgegangen. Mit Erfolg. Zurzeit treffen sich dort 16 Tandems regelmäßig. Nun können sich auch ältere Menschen aus dem Norden Neuköllns melden. Sie sollten mindestens 70 Jahre alt sein und maximal Pflegegrad eins haben. Denn es geht bei „KlingelZeit“ nicht um Haushaltshilfe oder Pflege, sondern darum, dass die Partner Spaß miteinander haben.

Dieses Duo streift regelmäßig gemeinsam durch die Natur. | Foto: klingelZeit
  • Dieses Duo streift regelmäßig gemeinsam durch die Natur.
  • Foto: klingelZeit
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Wann, wo oder wie oft sie sich treffen, bleibt ihnen selbst überlassen. „Manche machen alle paar Wochen einen Ausflug ins Umland, andere treffen sich einmal in der Woche zum Kaffeetrinken, Plaudern oder Spielen. Wieder andere gehen spazieren, besuchen ein Museum oder kochen gemeinsam“, sagt Projektleiterin Sarah Hannusch. Sie habe auch schon manche Überraschung erlebt. Eine Seniorin beispielsweise habe anfangs nur jemanden gesucht, der sie draußen begleitet, um sich sicherer auf der Straße zu fühlen. „Heute ist eine sehr schöne Gesprächsfreundschaft daraus geworden“, erzählt sie.

Ihr Kollege Arne Klettke und sie kümmern sich darum, dass die richtigen Duos zusammenfinden. Die Interessen und Wünsche der Senioren und der Ehrenamtlichen werden abgeglichen, es wird auch darauf geschaut, dass sie nicht zu weit voneinander entfernt wohnen. Einer der Projektmitarbeiter trifft sich zuvor persönlich zu Einzelgesprächen mit den zukünftigen Tandempartnern und ist auf Wunsch auch beim ersten Treffen mit dabei. Gibt es Probleme oder Bedenken, stehen Klettke und Hannusch immer als Ansprechpartner bereit. Damit sich alle sicher fühlen und gut miteinander umgehen, unterschreiben sie einen Verhaltenskodex. Außerdem vereinbaren sie, vertrauliche Gespräche nicht nach außen zu tragen. Für die ehrenamtlichen Begleiter finden darüber hinaus Treffen zum Austausch statt. Ein Sommerfest ist geplant und ein Workshop „Distanz und Nähe“ konnte inzwischen angeboten werden.

Sarah Hannusch hat schon viele Tandems zusammengebracht. | Foto: Schilp
  • Sarah Hannusch hat schon viele Tandems zusammengebracht.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Einen Unterschied zwischen dem Norden und Süden Neuköllns gibt es. Im Süden werden eher Ehrenamtliche gesucht, aber natürlich sind auch weiterhin Senioren willkommen. Im Norden, wo „KlingelZeit“ erst anläuft, stehen bereits etliche Begleiter bereit. Ältere Menschen, die Gesellschaft suchen, haben also gute Chancen, schnell einen Partner zu finden. Sie können sich bei Arne Klettke unter ¿0176 58 85 82 91 melden. Für Bewohner von Buckow, Rudow, Britz und der Gropiusstadt ist Sarah Hannusch unter ¿0176 73 22 00 15 zuständig.

Weitere Informationen gibt es aber auch unter ¿32 50 56 84 und über den E-Mail-Kontakt klingelzeit@nez-neukoelln.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 544× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 833× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 811× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.189× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.