Kaffee sammeln, Wette gewinnen
Spendenaktion für die Kältehilfe läuft am 8. Januar an

Nach der Auszählung im vergangenen Jahr: Bürgermeister Martin Hikel, Supermarktbetreiber Michael Lind (hinten) und Reinickendorfs Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (vierte von links) am Tisch der Albert-Schweitzer-Schule, die allein 100 Packungen Kaffee gesammelt hatte. | Foto:  Schilp
  • Nach der Auszählung im vergangenen Jahr: Bürgermeister Martin Hikel, Supermarktbetreiber Michael Lind (hinten) und Reinickendorfs Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (vierte von links) am Tisch der Albert-Schweitzer-Schule, die allein 100 Packungen Kaffee gesammelt hatte.
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Die Neuköllner Kaffeewette zieht Kreise: In diesem Jahr sind fünf Bezirke mit von der Partie. Vom 8. bis 20. Januar werden Bohnen und Pulver für die Berliner Kältehilfe gesammelt.

Schon vor zwei Jahren hat sich Reinickendorf angeschlossen, nun läuft die Aktion auch in Lichtenberg, Spandau und Tempelhof-Schöneberg. Das Prinzip: Einzelhändler wetten gegen die Bürgermeister beziehungsweise die Bürgermeisterin, dass sie es nicht schaffen, jeweils mindestens 500 Päckchen Kaffee zusammenzubringen. Dabei sind die Bezirksoberhäupter natürlich auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Alle, die das Ziel der Wette erreichen, werden von den Einzelhändlern mit 2500 Euro belohnt. Sowohl der Kaffee als auch das Geld gehen dann an Einrichtungen der Kältehilfe. In Neukölln ist das unter anderem die Notübernachtung der gemeinnützigen Gesellschaft Kubus an der Teupitzer Straße, wo obdachlose Männer in den kühlen Monaten übernachten können, mit Essen und Kleidung versorgt werden.

Ihren Anfang nahm die Aktion 2019. Damals wettete Bürgermeister Martin Hikel (SPD) das erste Mal gegen den Supermarktbetreiber Michael Lind. Es ging um die Herausforderung, mindestens 50 Menschen zu bewegen, Kaffee zur Kubus-Kältehilfe zu bringen. Es kamen fast 200. Also wurde das Ziel höher gesteckt. 2024 konnte das bisherige Rekordergebnis erreicht werden: 671 Packungen aus Neukölln und 683 Packungen aus Reinickendorf, wo Michael Lind ebenfalls ein Geschäft leitet.

Nun ist auch Einzelhändler Ralf Oelmann mit im Boot, der in Spandau, Lichtenberg und Tempelhof-Schöneberg aktiv ist. Am 21. Januar wird es spannend, dann steht die Auszählung an und es stellt sich heraus, in welchem Bezirk die Menschen am großzügigsten waren. Übrigens haben in den vergangenen Jahren nicht nur Einzelpersonen gespendet, sondern auch Unternehmen, Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlungen oder auch Schulgemeinschaften.

Wer mitmachen möchte, kann Kaffee oder auch Tee vom 8. bis 20. Januar werktags beim Pförtner des jeweiligen Rathauses abgeben. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir die 500 Päckchen schaffen und die Wette gewinnen. Neukölln hat in den letzten Jahren schon gezeigt, wie konkrete Unterstützung für die Schwächsten unserer Gesellschaft funktioniert“, sagt Martin Hikel.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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