Vermieter ohne Skrupel
Unseriöse Wohnungsangebote für ukrainische Geflüchtete

Die einen helfen Flüchtlingen, die anderen wollen deren Situation ausnutzen. Sozialstadtrat Falko Liecke (CDU) warnt vor unseriösen Wohnungsanbietern, die besonders Menschen aus der Ukraine ins Visier genommen haben.

So erhielten Familien vollkommen überteuerte Angebote oder ihnen würden viel zu kleine Wohnungen zugemutet. Manche Eigentümer erwarteten auch eine Bezahlung nach Tagessätzen, die viel höher als eine übliche Miete sind. „In einem Fall sollte eine Frau mit Kindern in einen ‚bordellartigen Betrieb‘ einziehen Solche Angebote prüft mein Sozialamt und verweigert die Kostenübernahme“, berichtet der Stadtrat. Es sei von einer hohen Dunkelziffer und großem Beratungsbedarf auszugehen, der im Sozialamt im Rahmen der Möglichkeiten erfüllt werde. Liecke setzt sich außerdem dafür ein, dass der Senat die Informationen zur Angemessenheit von Wohnraum in unterschiedlichen Sprachen anbietet.

Mitte Mai waren bereits mehr als 236.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in der Stadt angekommen, von denen das Land Berlin 50.000 temporär untergebracht hat. „Viele von ihnen werden mittelfristig auf der Suche nach eigenem Wohnraum sein“, sagt Liecke. Ein großer Markt für skrupellose Vermieter, deshalb sollten sich die Geflüchteten oder ihre deutschen Unterstützer sachkundig machen.

Wissenswertes über geltende Kostengrenzen und Beratungen ist im Internet unter https://www.berlin.de/sen/soziales/soziale-sicherung/grundsicherung-fuer-arbeitssuchende-hartz-iv/av-wohnen zu finden.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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