Mit Bewegung die Gesundheit fördern
Verein bwgt hat Kinder und Jugendliche im Fokus

Der Bauwagen von „Harzer Kiez in Bewegung“ ist eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche im Kiez. | Foto:  bwgt
  • Der Bauwagen von „Harzer Kiez in Bewegung“ ist eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche im Kiez.
  • Foto: bwgt
  • hochgeladen von Uwe Lemm

Dass Bewegung und Sport gesundheitsfördernd sind, gilt für alle Altersstufen und ist fast schon so etwas wie eine Binsenweisheit. Allerdings wissen viele nicht so genau, welche Sportart für sie infrage kommt, oft ist es schwierig, einen passenden Sportverein in Wohnortsnähe zu finden und manchmal ist der Mitgliedsbeitrag einfach zu hoch. Deshalb einfach drauf verzichten?

Das muss und sollte auch nicht sein. Denn möglicherweise bietet der Verein bwgt eine Alternative. Der Verein, in dem man – anders als in den typischen Sportvereinen – nicht Mitglied werden muss, ist vor 21 Jahren aus einer Arbeitsgemeinschaft im Bereich der Sport- und Grundschulpädagogik der Freien Universität hervorgegangen. Finanziert wird er nicht aus Mitgliedsbeiträgen, sondern aus Mitteln der Bezirke, in deren Auftrag er gelegentlich auch aktiv ist, sowie aus Mitteln von Land und Bund und manchmal auch von der EU.

Ziel des Vereins bwgt sei die Bewegungs- und Gesundheitsförderung, wie Gründungs- und Vorstandsmitglied Birgit Funke berichtet. Deshalb wurde auch seine Gemeinnützigkeit bescheinigt, sodass man sich hier über die eine oder andere gelegentliche Spende freut. Schließlich ist bwgt Arbeitgeber für neun feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie verantwortlich für eine Anzahl von Übungsleitern, für die eine Übungsleiterpauschale gezahlt werden muss.

Damit ist eigentlich schon die Antwort gegeben auf die Frage, was denn dieser Verein nun eigentlich so mache: Er macht von Übungsleitern betreute „Bewegungsangebote in ganz Berlin für Jung und Alt“. Sucht man danach, wird man in Neukölln auf eine Reihe von solchen Angeboten stoßen. So beteiligt sich bwgt mit einer Reihe von Bewegungsangeboten am Projekt „Fair Play im Park“, das eine Initiative des Grünflächenamts in und für Neuköllner Parks unter Einsatz von Senatsmitteln ist, um die Wertschätzung von bezirklichen Park- und Grünanlagen zu erhöhen und damit einen respektvollen Umgang mit ihnen zu fördern.

In den Jugendfreizeiteinrichtungen Lessinghöhe und Kindwelt am Feld am Rande des ehemaligen Flughafens Tempelhof hat der Verein Sport und Bewegung für Kinder und Jugendliche im Fokus. So sind es dort Zirkus und Akrobatik sowie Skaten, Stelzenlaufen und Fußball, was auf breites Interesse der jungen Menschen trifft. Dabei geht der Verein immer gleich vor: Man redet mit den kooperierenden Einrichtungen und deren Besucher über deren Vorstellungen und Wünsche und entwickelt daraus konkrete Angebote. Jugendfreizeiteinrichtungen bieten für die zielgerichtete Jugendarbeit übrigens einen unschätzbaren Vorteil: Die Kinder und Jugendliche kommen freiwillig dorthin und müssen dann nur noch „abgeholt“ werden.

Im Donau-Kiez im nördlichen Neukölln, wo es keine Spielplätze gibt, können aufgrund von Kooperationen mit zwei Grundschulen deren Schulhöfe nachmittags für offene Angebote genutzt werden. Neu im Programm ist das Projekt „Harzer Kiez in Bewegung“, mit dem bwgt zusammen mit dem dortigen Quartiersmanagement aktiv wird. Das Problem: Im Harzer Kiez gibt es keinen Platz für Jugendliche. An der Ecke Harzer und Treptower Straße steht jetzt dienstags von 16 bis 17.30 Uhr Basketball auf dem Programm. Mittwochs sind von 16 bis 17.30 Uhr ausschließlich Mädchen am Bauwagen willkommen, danach ist er bis 19 Uhr offen für alle. Donnerstags von 16 bis 19 Uhr wird Tischtennis gespielt, freitags von 16 bis 19 Uhr Fußball (auf dem Bolzplatz). Auch der dortige Bauwagen ist freitags von 16 bis 19 Uhr geöffnet, geboten werden Hausaufgabenhilfe, Präsentationen und mehr. Schließlich sind am Sonnabend von 14 bis 17 Uhr Familien zum Sport in die Halle der benachbarten Eduard-von-Mörike-Schule eingeladen. Und auch die Spielmobile Nordwest und Süd locken mit diversen Sportarten wie etwa der Kombination von Akrobatik und Boxen, die mittwochs von 16 bis 19 Uhr auf dem Blauen Spielplatz in der Jeanette-Wolff-Straße 27 auf dem Programm steht. Schließlich treibt bwgt erste Planungen für die High-Deck-Siedlung voran, denn auch dort fehlt es an Bewegungsangeboten und Straßenspielorten für Jugendliche im öffentlichen Raum.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf bewegung-draussen.de.

Autor:

Uwe Lemm aus Mahlsdorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 224× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 186× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 571× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.163× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.