Vierte Wette gewonnen
Zwei Bürgermeister nehmen Kaffee und Geld für die Ärmsten der Armen entgegen

Zwei symbolische Schecks wechseln den Besitzer: Reinickendorfs Bürgermeister Uwe Brockhausen, Supermarktbetreiber Michael Lind, Catherine Fritze von Evas Obdach, Gernot Zessin von der Kubus-Kältehilfe und Bürgermeister Martin Hikel (von links nach rechts). | Foto:  Schilp
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Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 438 Päckchen sind bei der diesjährigen Kaffeewette für die Neuköllner Kältehilfe zusammengekommen – und das in fünf Tagen. Herausforderer und Verlierer Michael Lind zeigte sich großzügig. Er zahlte mehr als das Doppelte seines Einsatzes.

Vor vier Jahren hatte Lind, der einen Nahkauf-Supermarkt am Kiehlufer betreibt, die Idee zu der Wette. Er stellte Bürgermeister Martin Hikel (SPD) einen Scheck über 1000 Euro in Aussicht. Die Bedingung: Mindestens 50 Menschen sollten an einem bestimmten Tag eine Packung Kaffee zur Kubus-Kältehilfe an der Teupitzer Straße bringen. Es kamen mehr als 200 Neuköllner.

„Ich habe damals die Kältehilfe schon seit Längerem unterstützt und wollte mehr Aufmerksamkeit schaffen. Alle sollten etwas für Obdachlose tun, die Politik, Unternehmen und die Bevölkerung“, so Lind. Inzwischen hat sich die Wette ein wenig geändert. Der Supermarktbetreiber garantiert nun 200 Euro pro 100 Päckchen Kaffee. Der Bürgermeister hätte also knapp 900 Euro gewonnen. Doch Lind rundete – wie in den Vorjahren – kräftig auf und überreichte einen Scheck in Höhe von 2500 Euro.

Ein Novum in diesem Jahr ist, dass die Aktion gleichzeitig in Reinickendorf stattfand, wo Michael Lind seit 2018 einen weiteren Markt leitet. Dort konnten auf Anhieb 496 Päckchen gesammelt werden. Bürgermeister Uwe Brockhausen (SPD) nahm ebenfalls 2500 Euro in Empfang und leitete Geld und Kaffee an die Berliner Stadtmission weiter, die dann für die Verteilung sorgt.

In Neukölln gehen die Päckchen mit den gemahlenen und ganzen Bohnen sowie die 2500 Euro an unterschiedliche Einrichtungen, die obdachlosen Menschen in der kalten Jahreszeit helfen. Neben der Kubus-Station ist das zum Beispiel Evas Obdach an der Fuldastraße, wo Frauen übernachten können. Auch die Tee- und Wärmestube an der Weisestraße bekommt einen Teil genauso wie einige Kirchengemeinden, die ihre Türen regelmäßig für Menschen ohne eigene Wohnung öffnen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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