Erster Hilfskonvoi angekommen
Bürgermeister Martin Hikel unterzeichnet Freundschaftserklärung mit Perwomajsk
Am 1. April hat Bürgermeister Martin Hikel (SPD) an der polnisch-ukrainischen Grenze die ersten Hilfsgüter für die ukrainische Stadt Perwomajsk übergeben. Bei der Finanzierung halfen die Einnahmen einer Gala im Circus Mondeo: Dabei spendeten Neuköllner Unternehmen und Organisationen mehr als 20.000 Euro.
Aber auch zuvor waren schon rund 10.000 Euro von hilfsbereiten Neuköllnern eingegangen. So konnte ein Konvoi mit Krankenwagen, Medikamenten, Generatoren, einer mobilen Küche und anderen Dingen auf die Reise gehen. Dazu wurden rund 140 Pakete für Kinder und Jugendliche mit Taschenlampen, Powerbanks und mehr gepackt, die sie vor allem in Sachen Bildung unterstützen sollen.
Wie geplant, traf sich Hikel nebst einer kleinen Delegation pünktlich am 1. April an der ukrainischen Grenze mit seinem Bürgermeisterkollegen Oleg Demchenko aus Perwomajsk. Nachdem die Hilfsgüter umgeladen waren, wurde gemeinsam gegessen und eine Freundschaftserklärung unterzeichnet. Darin wird besiegelt, dass der Beistand so lange weitergehen soll, bis die humanitäre Krise überwunden ist. Angestrebt ist darüber hinaus eine dauerhafte Zusammenarbeit in unterschiedlichen Bereichen.
Vermittelt von einem Neuköllner Ehepaar, hatte Hikel Ende vergangenen Jahres ein Hilfegesuch aus Perwomajsk erreicht. Die Stadt hat viel Infrastruktur an die Front geschickt und braucht nun selbst dringend Unterstützung. Erschwerend kommt hinzu, dass neben den 65.000 Einwohnern auch 35.000 Menschen versorgt werden müssen, die innerhalb des eigenen Landes vor dem russischen Angriffskrieg geflüchtet sind.
So hat Neukölln beschlossen, die Stadt gezielt und auf direktem Wege mit dem Allernötigsten zu beliefern. „Genau diese konkrete Art, Hilfe zu leisten, kommt an. Bereits am 2. April konnte unser Spendenkonvoi in Perwomajsk entladen werden und wurde dort bedarfs- und zweckgerecht verteilt. Und hier bei uns laufen bereits die Vorbereitungen für die nächsten Hilfslieferungen", sagt Hikel.
Das Bezirksamt arbeitet bei der Unterstützung der Stadt Perwomajsk eng mit dem Projekt „Schana – Menschen für Menschen“ zusammen, das von der migrantischen Selbstorganisation „LaRu Helps Ukraine“ und dem Bezirksamt Neukölln auf die Beine gestellt worden ist.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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