Vision vom müllfreien Bezirk
Bezirk startet neue Kampagne mit dem ambitionierten Ziel, Abfälle zu vermeiden

Der Name der Plattform ist Programm: Mit „Null Müll Neukölln“ startet das Bezirksamt eine neue Initiative, die nicht nur auf den Maßnahmen der vergangenen Jahre aufbaut, sondern auch einen entscheidenden Schritt weiter geht – hin zur gänzlichen Müllvermeidung.

„‚Null Müll Neukölln‘ klingt heute noch nach einer Utopie“, sagt Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel (SPD), „aber es packt die Ursache an der Wurzel: Denn der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht. Unsere neue Plattform steht für Müllvermeidung – im öffentlichen Raum genauso wie zu Hause. Dazu gehören die seit 2018 erfolgreichen Tausch- und Sperrmüllmärkte, Mehrweg statt Einweg, kleine Kümmer-dich-Stationen in den Kiezen. Wir wollen vor allem aber die vielen Menschen vernetzen, die sich schon heute für einen Bezirk mit weniger Müll einsetzen. Meine Einladung geht an alle in Neukölln, gemeinsam weniger Müll zu produzieren und unseren Bezirk zum Vorreiter zu machen – denn null Müll geht nur zusammen!“

Die Plattform ersetzt die bisherige Kampagne „Schön wie wir“, die sich auf Müllentsorgung konzentrierte. Während die erfolgreichsten Elemente dieser Kampagne fortgeführt werden sollen, will „Null Müll Neukölln“ mit neuen Ideen und Konzepten der Vision vom müllfreien Bezirk näherkommen. An diesem Freitag ist die Kampagne am Rathaus Neukölln der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Dazu angekündigt waren Initiativen wie das Kulturlabor Trial & Error mit mobilem Tauschladen, das Bottleneck Project, das Altglas in Trinkgläser verwandelt, Rückenwind mit Fahrradreparaturstation sowie Restlos Glücklich, das gegen Lebensmittelverschwendung kämpft. Außerdem sollten Ideen von Bürgern gesammelt werden.

In den kommenden Monaten wird nun die Plattform mit einer umfassenden Kampagne zur nachhaltigen Abfallvermeidung und -entsorgung aufgebaut, die für das Frühjahr 2025 geplant ist. Die Agentur New Standard.Studio, die schon „Schön wie wir“ seit 2021 betreut hatte, setzt dann „Null Müll Neukölln“ im Auftrag des Bezirksamts um. Für den Zeitraum September bis Juni stehen für diese Plattform insgesamt 200 000 Euro aus dem Programm "Saubere Stadt" des Senats zur Verfügung, bezirkliche Mittel kommen nicht zum Einsatz. Einen ersten Instagram-Auftritt gibt es bereits: instagram.com/null_muell_neukoelln.

Autor:

Uwe Lemm aus Mahlsdorf

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