Kleine Projekte mit großen Zielen
Broschüre „Nachhaltigkeit made in Neukölln“ stellt 27 Akteure vor
„Nachhaltigkeit made in Neukölln“ heißt eine neue Broschüre des Bezirksamts. Darin sind viele Projekte zu finden, die sich für eine lebenswertere Welt einsetzen.
Hintergrund ist die Agenda 2030. Sie wurde vor sechs Jahren von 193 Staaten verabschiedet, darunter auch Deutschland. Sie formuliert 17 nachhaltige Entwicklungsziele. Die Bandbreite reicht von Armuts- und Hungerbekämpfung über den Schutz von Leben im Wasser und an Land bis zu menschenwürdiger Arbeit und weniger Ungleichheit. Bei der Umsetzung sind natürlich auch die Kommunen gefragt. In der Broschüre werden deshalb jedem der Agenda-Ziele praktische Beispiele aus dem Bezirk Neukölln und dem Rest der Stadt gegenübergestellt.
Fehlen darf natürlich nicht die bezirkliche Initiative „Schön wie wir“ mit ihren Kiezhausmeistern, Lastenrädern und der Mehrwegeberatung, die bereits viele kennen. Aber wer weiß schon, dass die „German Toilet Organization“ ihr Büro an der Juliusstraße hat? Die Mitarbeiter engagieren sich seit 15 Jahren für eine sichere Wasser- und Sanitärversorgung. Immerhin lebt ein Drittel der Weltbevölkerung ohne eigene Toilette. Einige weitere Beispiele: Im Verein „Die Superarmen“ haben sich Neuköllner zusammengetan, die selbst nur wenig Geld zum Leben haben, aber andere mit ihren guten Taten im Alltag unterstützen. Sie gehen für sie einkaufen, helfen im Haushalt oder begleiten zum Arzt. Auch das Britzer Freilandlabor, der Verein Madonna Mädchenkultur für Geschlechtergleichheit und das Rollberger Repair-Café tauchen in der Broschüre auf.
Das Heft stellt aber nicht nur mehr als 20 Neuköllner Initiativen und Organisationen sowie sieben globale Projekte vor, es will damit auch über die Möglichkeiten für Engagement informieren. Bürgermeister Martin Hikel (SPD): „Ich wünsche mir, dass sich möglichst viele Menschen von den engagierten Akteuren inspirieren lassen. Veränderung ist möglich und fängt im Kleinen, in unserem ganz konkreten Alltag an.“
Das Heft ist ein Arbeitsergebnis der Steuerungsgruppe „Faires und nachhaltiges Neukölln“ und kann auf der Internetseite des Bezirksamts https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-undverwaltung/beauftragte/nachhaltigkeit/web_210727_bank_sdgs_brosch.pdf heruntergeladen werden. Wer weitere Fragen zu dem Themenkomplex Nachhaltigkeit hat, wende sich an Eva Hein. Sie ist die Neuköllner Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik und zu erreichen unter ¿902 39 27 34 und über den E-Mail-Kontakt eva.hein@bezirksamt-neukoelln.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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