Kippen und Verpackungsmüll
Die schmutzigsten Spielplätze liegen innerhalb des S-Bahn-Rings

Der Spielplatz zwischen der Schinkestraße und dem Maybachufer gehört zu den am meisten verschmutzten im Bezirk. | Foto:  Schilp
  • Der Spielplatz zwischen der Schinkestraße und dem Maybachufer gehört zu den am meisten verschmutzten im Bezirk.
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Neukölln ist ein Bezirk, der besonders mit der Vermüllung zu kämpfen hat. Nicht nur auf Straßen und in Grünanlagen, auch auf Spielplätzen sieht es oft übel aus. Das Bezirksamt teilte nun auf eine parlamentarische Anfrage hin mit, welche Flächen besonders betroffen sind.

„Hoch bis sehr hoch“ sei das allgemeine Müllaufkommen auf den Spielplätzen innerhalb des S-Bahn-Rings, heißt es. Gen Süden sehe es besser aus, aber die Situation verschlechtere sich auch dort. Besonders viel Abfall müsse auf den Spielplätzen Richardplatz, Schinkestraße/Maybachufer, Weichselplatz und Mittelweg/Thomashöhe entsorgt werden. Den Löwenanteil an Müll bilden Einwegverpackungen – vom Kaffeebecher bis zum Pizzakarton. „Ein großes Problem sind aber auch kleinteilige Abfälle wie Scherben und Kronkorken. Weiterhin wird auch immer wieder mal Sperrmüll, Bauschutt oder Sondermüll illegal auf Spielplätzen abgestellt“, so das Bezirksamt.

Wie hoch die Belastung durch gefährliche Stoffe sei, könne nicht genau gesagt werden. Doch auf fast jedem Platz lägen Zigarettenkippen herum, trotz des generellen Rauchverbots. Spritzen oder andere Drogenutensilien werden vor allem im Norden des Bezirks gefunden. „Entlang der U-Bahnlinie 7 befindet sich eine mehr oder weniger dynamische Drogenszene, die zu Hinterlassenschaften, auch in der Nähe oder auf Spielplätzen, führen kann“, berichtet das Neuköllner Bezirksamt.

Reinigung ausgelagert

Die Reinigung liegt weitestgehend in den Händen eines beauftragten Unternehmens. Es säubert die stark belasteten Plätze jeden Tag, weniger bis kaum verschmutzte im Winter nur alle zwei Wochen. Glücklich ist man im Bezirksamt nicht über die Fremdvergabe. Nur eigene Mitarbeiter könnten über Jahre hinweg die „notwendige Sensibilität und eine Identifikation für den äußerst sensiblen Bereich Spielplatz“ entwickeln. Doch das Straßen- und Grünflächenamt habe wegen des Zwangs zur Personaleinsparung nicht genügend Leute. Für die Reinigung von Spielplätzen gibt Neukölln derzeit rund 300 000 Euro pro Jahr aus.

Auch die Frage nach besonders verschmutzten öffentlichen Plätzen beantwortete das Bezirksamt auf Anfrage. Genannt wurden Hermannplatz, Alfred-Scholz-Platz, Bat-Yam-Platz, der Bereich um die Rudower Spinne und die Eingänge zu Bahnhöfen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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