Neue Bäume für Neukölln
Pflanzschwerpunkt liegt 2025 auf Rudow
In den nächsten Monaten pflanzt das Bezirksamt 305 Bäume, davon knapp 100 in Grünanlagen. Damit ist 2025, wie schon in diesem Jahr, mit einer positiven Bilanz zu rechnen.
Denn den gut 200 Pflanzungen entlang der Straßen stehen nach bisheriger Planung nur 53 Fällungen gegenüber. Die jungen Bäume werden im ganzen Bezirk in die Erde gebracht, klarer Schwerpunkt ist aber in Rudow – an der August-Fröhlich-Straße, Köpenicker Straße, Neuhofer Straße, Schönefelder Straße, Waßmannsdorfer Chaussee und am Neudecker Weg. In der Grünanlage zwischen Schirpitzer Weg und Lettberger Straße entsteht eine Allee mit 82 Bäumen. Gute Nachricht für Britz: Auf dem Spielplatz im Park am Buschkrug kommen 16 schattenspendende Bäume hinzu.
Pflanzungen müssen gut geplant sein. Jede Baumscheibe wird von Experten begutachtet. Sie schauen, ob sie für ein junges Exemplar geeignet sind und ob darunter Leitungen liegen. Ebenso prüfen sie, ob sich eine Scheibe vergrößern lässt, damit mehr Regenwasser versickern kann, und ob das mit der Barrierefreiheit für Passanten zu vereinbaren ist. Schließlich dürfen Nachbarbäume nicht zu viel Schatten werfen. Fällt das Urteil positiv aus, müssen die jungen Pflanzen fünf Jahre lang besonders gepflegt werden, damit sie anwachsen und sich gut entwickeln.
Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen) sagt, der Bezirk Neukölln setze alles daran, den Verlust von Bäumen auszugleichen. Das sei gerade in dicht bebauten Wohnquartieren wichtig. „Dabei ist klar: Wir benötigen dauerhaft mehr Mittel für die Pflege. Die Stadtnatur darf nicht weiter auf Verschleiß gefahren werden.“ Das Bezirksamt könnte die Pflanzungen unmöglich mit eigenem Geld stemmen. Gut 150 Bäume, beispielsweise Eichen und Linden, werden aus der Stadtbaumkampagne des Senats finanziert. Auch zwei weitere Senatstöpfe werden angezapft. Nur 47 Baumpflanzungen bezahlt der Bezirk selbst – mit Mitteln aus Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
Gleichzeitig geht das Projekt „Klimaresiliente Hasenheide“ weiter. In Kürze beginnt der vierte Bauabschnitt. Dann stehen in Neuköllns größtem Park ebenfalls viele Pflanzungen an. Der Umbau ist ein Modellprojekt und wird vom Bund mit fünf Millionen Euro gefördert. Ende 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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