Verlängerung der U7 wird geprüft
Das Frauenviertel könnte einen U-Bahnhof bekommen
Schon lange wird darüber geredet, nun scheint die Verlängerung der U-Bahnlinie U7 von Rudow bis zum Flughafen BER immer wahrscheinlicher zu werden. Die Senatsverkehrsverwaltung will noch in diesem Jahr eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die Trasse ausschreiben.
Vorausgegangen war eine Finanzierungsvereinbarung mit Akteuren in Brandenburg, nämlich der Gemeinde Schönefeld, dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, dem Landkreis Dahme-Spreewald, der Flughafengesellschaft und der Stadt Ludwigsfelde. Diese Vereinbarung sei Voraussetzung für die Nutzen-Kosten-Untersuchung, die gebraucht werde, um Bundesmittel für die Umsetzung zu beantragen, betont die Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU).
Der Schönefelder Bürgermeister Christian Hentschel (parteilos) hält eine U7-Verlängerung für dringend notwendig. Rund 17.000 Menschen pendelten täglich in seine Gemeinde. Und die Zahl wachse, denn im Flughafenumfeld würden bis zu 70.000 Arbeitsplätze erwartet. Bald fliege auch der BER wieder unter Volllast. „Das bedeutet: Wir erwarten Zigtausende Fahrgäste täglich am U-Bahnhof Rudow, die dort in den Bus einsteigen wollen“, sagt er. Das sei nicht zu bewältigen, deshalb werde der Individualverkehr deutlich zunehmen. „Wir müssen die Menschen aber vom Auto wegbekommen. Nur so können wir ein Verkehrschaos, das wir hier in Schönefeld befürchten, abwenden“, so Hentschel.
Für Rudow würde eine U-Bahnverlängerung einen neuen Bahnhof mit sich bringen, nämlich am Lieselotte-Berger-Platz im Frauenviertel. Doch selbst wenn alles reibungslos läuft, müssen sich die Berliner gedulden, bis das 800 Millionen Euro teure Projekt verwirklicht ist. Frühestens im Jahre 2035 könnten die ersten Züge bis zum Flughafen rollen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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