Mit Bahn und E-Roller zur Arbeit
Neuköllner Bezirksamt unterstützt Mobilitätsangebote außerhalb des S-Bahn-Rings

Die türkisfarbenen E-Scooter sind nun auch außerhalt des S-Bahnrings stationiert. | Foto:  Schilp
  • Die türkisfarbenen E-Scooter sind nun auch außerhalt des S-Bahnrings stationiert.
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Anfang Juni hat das Bezirksamt ein Modellprojekt gestartet. Gemeinsam mit dem Unternehmen Bolt wurden am S-Bahnhof Köllnische Heide und anderen Bahnhöfen im Gewerbegebiet 400 E-Scooter und E-Fahrräder stationiert. Die Resonanz war gut, nun soll das Angebot ausgeweitet werden.

Die Idee ist, dass mehr Arbeitnehmer auf ihr Auto verzichten, die Öffentlichen nutzen und die „letzte Meile“ mit einem der Leihfahrzeuge zurücklegen. Um das Ganze bekannter zu machen, ist auch das Unternehmensnetzwerk Neukölln Südring mit im Boot. Bürgermeister Martin Hikel (SPD) hat das Projekt angestoßen. „Es hat gezeigt, dass bei richtigem Einsatz die Verkehrswende gelingen kann. Umso wichtiger ist es, dass der Senat den öffentlichen Personennahverkehr noch attraktiver – und bezahlbar – gestaltet“, sagt er. Auch Balthasar Scheder von Bolt ist zufrieden. „Wir werden die Flotte im neuen Geschäftsgebiet weiter erhöhen und dauerhaft etablieren“, versichert er.

Bisher gab es gerade E-Roller vor allem innerhalb des S-Bahn-Rings, dort wo auch die meisten Busse und Bahnen fahren. In den Augen von Hikel ist das nicht sinnvoll. „Das hat zur Folge, dass die Fahrzeuge häufig von Touristinnen und Touristen oder von Jugendlichen benutzt werden, ohne gleichzeitig das Auto zu ersetzen und den Verkehr zu entlasten“, so der Bürgermeister. Gleichzeitig würden viele Nutzer die E-Gefährte nicht korrekt abstellen.

Die Nord-Neuköllner wissen, wovon er spricht. Oft blockieren Räder und Roller die Bürgersteige oder liegen in Grünflächen herum. „Ich habe mich bereits in der letzten Wahlperiode dafür eingesetzt, dass Anbieter genauso Straßensondernutzung beantragen und bezahlen müssen, wie es andere Akteure für das kommerzielle Nutzen des öffentlichen Raums auch tun“, betont Hikel. Auch die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz will parkende E-Scooter nach und nach von den Gehwegen verbannen. Am 1. September treten deshalb neue Regeln in Kraft. Künftig soll es für Roller und Leihfahrräder immer mehr Abstellflächen auf bisherigen Autoparkplätzen geben. In deren Umfeld dürfen dann keine E-Mietfahrzeuge mehr abgestellt werden. Die unterschiedlichen Anbieter werden verpflichtet, technische Lösungen einzuführen, damit regelgemäß geparkt wird, „sei es über einen obligatorischen Foto-Beleg oder über exakte Ortungssysteme“, heißt es vonseiten der Senatsverwaltung.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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