Nicht auf Augenhöhe
„AG Wohnumfeld im Reuterkiez“ enttäuscht von Arbeit des Tourismusbeirates

Die „Arbeitsgemeinschaft Wohnumfeld im Reuterkiez“ ist enttäuscht. Die Mitglieder sehen keinen Sinn mehr darin, im Neuköllner Tourismusbeirat mitzuarbeiten, und sind ausgestiegen.

Die Anregung zu einem Tourismusbeirat sei Ende 2018 von der Arbeitsgemeinschaft gekommen, teilt ihr Sprecher Andreas Berg mit. Ursprüngliches Ziel sei es gewesen, sich vor allem mit den Belastungen für die Anwohner zu beschäftigen, die der Tourismus mit sich bringt. Denn im Reuterkiez und anderen Teilen Nord-Neuköllns sorgt die Kneipendichte regelmäßig für viel Müll und Lärm bis tief in die Nacht. Ein anderes großes Problem sei die Zweckentfremdung von Wohnraum als Ferienunterkunft für Touristen.

Doch schnell habe sich gezeigt, dass der Beirat eher die Förderung von Tourismus verfolge, so Berg. „Aspekte der Stadt- und Sozialverträglichkeit sind lediglich Etiketten ohne konkreten Inhalt.“ Zudem seien die Mitglieder aus dem Bezirksamt in dem 16-köpfigen Gremium stark überrepräsentiert. Die „Arbeitsgemeinschaft Wohnumfeld im Reuterkiez“ fordert nun einen runden Tisch, der von Anwohnern, Politik, Verwaltung und Gastronomie "gleichberechtigt und auf Augenhöhe" gesteuert wird.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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