Tief verwurzelt in den Kiezen
Erster Unternehmenspreis Neuköllns geht an das SchwuZ und den Klunkerkranich

Martin Hikel (Mitte) mit den Klunkerkranich-Geschäftsführern Dorle Martinek und Robin Schellenberg (links) und den Chefs des SchwuZ Florian Winkler-Schwarz und Marcel Weber (rechts). | Foto:  BA Neukölln/Eventfotografen Nils Hasenau
  • Martin Hikel (Mitte) mit den Klunkerkranich-Geschäftsführern Dorle Martinek und Robin Schellenberg (links) und den Chefs des SchwuZ Florian Winkler-Schwarz und Marcel Weber (rechts).
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Erstmals hat der Bezirk einen Unternehmenspreis verliehen. Bürgermeister Martin Hikel (SPD) überreichte ihn kürzlich an das SchwuZ und den Klunkerkranich.

Der thematische Schwerpunkt des ersten Preises lag auf dem Thema "Partizipation und Teilhabe". Und genau das zeichne die beiden Unternehmen aus, so Hikel. Beide seien tief verwurzelt im Kiez und stünden für ein Miteinander – sowohl im Hinblick auf die Gäste als auch auf die Mitarbeiter.

Das SchwuZ (SchwulenZentrum) hat seit 2013 seinen Sitz an der Rollbergstraße, in Räumen der ehemaligen Kindl-Brauerei. Gegründet wurde es 1977 in Schöneberg und war der erste alternative Anlaufpunkt für die schwule Szene. Heute ist das SchwuZ einer der wichtigsten und bekanntesten queeren Clubs der Stadt. Doch die Macher sind auch immer gesellschaftspoltiisch unterwegs. Während der Corona-Pandemie wurde die Einrichtung kurzerhand zum Impfzentrum umfunktioniert – für die queere Community, aber auch für alle anderen Anwohner. Das SchwuZ setze sich überdies unermüdlich mit Kampagnen für queere Sichtbarkeit und mehr Verständnis füreinander ein, betont der Neuköllner Bürgermeister.

Der zweite Preisträger ist die Kranichgesellschafts mbH, die den Kulturdachgarten Klunkerkranich in den Neukölln Arcaden betreibt. Dort können die Gäste einen fantastischen Blick, Kaffee und Drinks genießen sowie Veranstaltungen erleben. Inzwischen gibt es diesen Ort seit 15 Jahren, er bietet 65 feste Arbeitsplätze und ist weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Schon seit Beginn der Pandemie hat sich der Klunkerkranich für Künstler eingesetzt. Die Betreiber sind Mitbegründer der internationalen Kampagne „United We Stream“ und des lokalen „Support your local artist“. So haben sie Hunderten von Künstlern ermöglicht, auch während der Pandemie aufzutreten und zugleich auf die Probleme der Branche aufmerksam gemacht. Dafür bekam das Team den Sonderpreis „Tourismus“. „So wollen wir uns stellvertretend bei allen Unternehmen der Kultur- und Tourismusbranche dafür bedanken, dass sie trotz der schweren Zeit weitermachen und dabei ein besonderes Engagement an den Tag legen“, so Hikel.

Die Trophäe hat die Umrisse von Neukölln und zeigt die Motive des Bezirkswappens: Hussitenkelch, Adler, Johanniterkreuz und Mauerkrone.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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