Ausbildung im eigenen Kiez
Wirtschaftsförderung will junge Leute für die Tourismusbranche interessieren
„Mach was draus“ heißt die Kampagne, die Mitte November anläuft. Auf Plakaten wird für Tourismusberufe in Neukölln geworben. Ziel ist es, Jugendliche für eine Ausbildung in dem wachsenden Wirtschaftszweig zu gewinnen.
Der Bezirk kann punkten: Mit dem Estrel steht hier das größte Hotel Europas. Es gibt hervorragende Bars, eine breite Kunstszene, Kulturhäuser wie den Heimathafen, Firmen, die sogar die Waldbühne mit Technik bestücken, und anderes mehr. „Viele wissen nichts von dieser Bandbreite. Wir haben sogar Sternerestaurants, das hätte ich mir vor 15 Jahren wirklich nicht vorstellen können“, so Bürgermeister Martin Hikel (SPD).
In Neukölln habe sich jedoch, durch Corona verstärkt, eine große Schere aufgetan. Die Tourismusbranche klage über Fachkräftemangel, andererseits seien viele Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. „Dabei gibt es unter jungen Leuten eine hohe Identifikation mit dem Kiez“, sagt Faye Preusse, Leiterin der bezirklichen Wirtschaftsförderung.
Hier setzt die Plakataktion an: Auf rotem Grund werben junge Neuköllner mit Motiven aus dem Bezirk und dem Slogan „Mach was draus“ für Ausbildungsberufe. Ab Mitte November werden sie für zwei Woche überall zu sehen sein, zum Beispiel auf U-Bahnhöfen, darunter auch Plakate in türkischer und arabischer Sprache. Der Aktionszeitraum ist mit Bedacht gewählt. Am 15. und 16. November laden nämlich Unternehmen berlinweit zum Tag der offenen Tür ein.
Außerdem werden Sticker und Bierdeckel verteilt, die auf die Kampagne hinweisen. Schließlich gibt es vier Kurz-Videos, die auf dem Instagram-Kanal des Bezirksamts ausgespielt werden. Darauf machen Prominente Werbung für die Berufsmöglichkeiten im Bezirk. Mit dabei sind Fußballnationalspieler Antonio Rüdiger und Leichtathletin Lisa Marie Kwayie, die in Neukölln aufwuchsen und hier den Grundstein für ihre Karrieren gelegt haben. Ebenfalls zu sehen ist Levy Rico Arcos, Hauptdarsteller im Film „Sonne und Beton“, der in der Gropiusstadt spielt. Die Videos sollen von möglichst vielen Unternehmen geteilt werden.
Näheres ist unter https://www.berlin.de/ba-neukoelln/machwasdraus/ zu erfahren. Firmen können sich zudem unter wirtschaftsfoerderung@bezirksamt-neukoelln.de oder ¿902 39 30 79 melden.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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